Das Unternehmen Jaguar | Über Jaguar (2024)

Design-Ikonen markieren die Jaguar Geschichte

Die Geschichte von Jaguar wird in großer Regelmäßigkeit von neuen Design-Highlights geprägt – wie erstmals durch den im Oktober 1948 vorgestellten XK 120, der die bis dahin geltende Vorstellung von einem Sportwagen grundlegend veränderte. Denn es schien, als würde die von Firmengründer Sir William Lyons persönlich gezeichnete Skulptur auf vier Rädern den Körperbau und das Jagdverhalten unseres vierbeinigen Markenvorbilds aus Amazonien 1:1 in Aluminium nachbilden: Die hinteren Kotflügel schoben sich wie bei der Raubkatze zum Vorwärtssprung zusammen, während sich die vorderen schon weit nach vorne streckten.

Darüber hinaus war dieser Traumwagen der 1950er-Jahre das erste Jaguar Modell mit dem legendären XK Doppelnockenwellen-Reihensechszylinder, der auch in den siegreichen Le Mans-Siegerwagen C-Type und D-Type arbeitete und mit Jaguar Testfahrern und Profis wie Norman Dewis und Stirling Moss hinter dem Lenkrad zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde erzielte.

Der E-Type, der auf dem Genfer Salon 1961 seine Weltpremiere feierte, gilt noch heute weithin als der wohl schönste Sportwagen aller Zeiten. Seine Position als Ikone des Automobilbaus dokumentierte 1996 das „Museum of Modern Art“ in New York, das den Jaguar E-Type als eines von wenigen Fahrzeugen in seine Dauerausstellung aufnahm.

Auch der erste XJ von 1968 zeigt sich mit seiner damals völlig untypischen schlanken und flachen Form als zeitlose Interpretation einer Luxuslimousine. Er veränderte grundlegend das damalige Limousinen-Design. Im Jahr 2008 präsentierte Jaguar mit der Limousine XF eine gänzlich neue Fahrzeuggeneration, deren Höhepunkt 2012 die Premiere des Jaguar F-TYPE darstellte. Der zweisitzige Sportwagen, als Cabriolet und als Coupé erhältlich, führt heute unsere legendäre Sportwagengeschichte fort.

Mit dem F-PACE, der 2015 folgte, wurde das unverwechselbare Jaguar Design erstmals auch auf einen SUV übertragen, was unseren Einstieg in dieses stark wachsende und sehr profitable Segment markierte. Und 2018 führte Jaguar das sog. „Cab-Forward“ Design mit dem ersten vollelektrischen Jaguar I-PACE ein.

Technologische Pionierleistungen – von der Scheibenbremse bis zur Aluminiumkarosserie und dem ersten Premium-SUV mit Elektroantrieb

Auch technologisch setzt Jaguar immer wieder Meilensteine. Los ging es mit dem neuen XK Sechszylindermotor, der in leistungsgesteigerter Form auch das Herzstück der Jaguar Le Mans-Rennwagen C-Type und D-Type bildete. Auch im XK Nachfolger E-Type und selbst noch in den XJ Limousinen der 1980er-Jahre galt er als Rückgrat der Jaguar Motorenpalette.

160 PS Leistung verhalfen schon den frühen XK 120 zu einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Im von Harry Weslake entwickelten Aluminium-Zylinderkopf mit seinen halbkugeligen Brennräumen rotierten zwei oben liegende Nockenwellen. Zur Spritzigkeit des siebenfach gelagerten Reihenmotors kam eine hohe Zuverlässigkeit: Laufleistungen von über 150.000 Kilometern waren bei vorschriftsmäßiger Wartung für ein XK Aggregat keine Seltenheit. „Den Mythos Jaguar gäbe es ohne diesen Motor nicht“, formulierte es die deutsche Oldtimer-Fachzeitschrift Motor Klassik 2001.

Zu diesem Mythos trugen auch immer wieder neue Rekorde bei. Schon 1949 fuhr Jaguar Testfahrer Ron Sutton auf einem abgesperrten Teilstück der noch nicht fertiggestellten Autobahn Brüssel–Ostende bei Jabbeke mit einem nur leicht modifizierten XK 120 eine Spitzengeschwindigkeit von 213,386 km/h. Damit untermauerte das Fahrzeug den Anspruch, der schnellste in Serie gefertigte Sportwagen seiner Zeit zu sein. Viereinhalb Jahre später übertrumpfte Jaguar Cheftestfahrer Norman Dewis diese Leistung noch: Mit einem aerodynamisch deutlich modifizierten XK mit Glaskuppel über dem Pilotensitz erzielte er am 20. Oktober 1953 exakt 277,47 km/h auf der belgischen Strecke – die höchste jemals von einem straßentauglichen XK 120 erreichte Geschwindigkeit.

Zuvor bereits hatte Jaguar im August 1952 mit einer aufsehenerregenden Rekordfahrt die Beständigkeit des XK eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Unter dem Motto „Sieben Tage, sieben Nächte“ trugen sich die Piloten Stirling Moss, Jack Fairman, Bert Hadley und Leslie Johnson in die Annalen ein. Mit einem bronzefarbigen Coupé (Kennzeichen LWK 707) fuhren sie auf dem Autodrom von Linas-Montlhéry bei Paris volle 27.113 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 171 km/h ab. Damit holten sie gleich neun Weltrekorde nach England.

Ein weiteres Beispiel für den Pioniergeist der Marke ist die Scheibenbremse. 1953 gab sie in Le Mans ihr Renndebüt, nur vier Jahre später profitierte der 210 PS starke XK 150 als erstes Serienmodell von der damals bahnbrechenden Technologie.

1999 bot Jaguar als erster Hersteller die adaptive Geschwindigkeitsregelung ACC an, und 2002 wurde der XJ – als erstes Modell weltweit – mit einer selbsttragenden Aluminiumkarosserie vorgestellt: auf Basis einer Fertigungstechnologie mit Niet- und Klebetechnik, die erstmals in der Raumfahrt Anwendung fand und mittlerweile bei allen Baureihen angewandt wird. Im XE setzte Jaguar, als Premiere im Automotive-Bereich, ein Laser-Head-up-Display ein. Es ist kompakter und um fast ein Drittel leichter als LED-Displays und liefert gestochen scharfe Grafiken.

Mit dem vollelektrischen I-PACE setzte sich Jaguar dann 2018 als erster etablierter Premium-Hersteller an die Spitze der elektrischen Antriebsrevolution. Der I-PACE glänzt nicht nur mit seinem eleganten SUV Design, sondern auch mit einer hohen, elektro-untypischen Fahrdynamik. Diese Produktstärken des I-PACE wurden von unabhängigen Experten-Jurys mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen honoriert. Neben den Titeln „German Car of the Year” (2019) und „Auto des Jahres in Europa” (2020) ragt der historische Dreifachsieg bei den World Car Awards 2019 – „World Car of the Year“, „World Car Design of the Year” und „World Green Car” – heraus.

Heute verfügen alle Jaguar Modelle über ein umfangreiches und hochmodernes Arsenal an Fahrerassistenzsystemen, darunter ein autonomer Notfall-Bremsassistent, ein Toter-Winkel-Spurassistent, ein Kollisionswarnsystem bei Rückwärtsfahrten, eine Verkehrszeichenerkennung mit adaptivem Geschwindigkeitsbegrenzer sowie ein Aufmerksamkeitsassistent. Matrix-LED-Scheinwerfer mit LED-Signatur erleuchten die Nacht taghell, hochauflösende Head-up-Displays sind eine sicherheitsrelevante Ergänzung zu den übrigen Instrumenten und der Innenrückspiegel mit „ClearSight Smart View“-Technologie verwandelt sich auf Knopfdruck in einen HD-Videobildschirm, sodass der Fahrer oder die Fahrerin auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei durch Passagiere oder Ladung eingeschränkter Sicht in einem breiten Sichtfeld von 50 Grad immer ungehindert zurückschauen kann.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) operierende „Smart Settings“ stellen persönlich präferierte Einstellungen von zum Beispiel Sitzen, Rückspiegeln oder Radiosendern schon vor dem Losfahren automatisch ein. Und das hochmoderne Pivi Pro Infotainment-System steht für höchste Güteklasse bei Unterhaltung und Information.

In jeder Baureihe bietet Jaguar auch Modelle mit Allradantrieb an – entwickelt mit der umfassenden Erfahrung in der Entwicklung von 4x4-Antrieben der Schwestermarke Land Rover.

Das Unternehmen Jaguar | Über Jaguar (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Lidia Grady

Last Updated:

Views: 5517

Rating: 4.4 / 5 (65 voted)

Reviews: 80% of readers found this page helpful

Author information

Name: Lidia Grady

Birthday: 1992-01-22

Address: Suite 493 356 Dale Fall, New Wanda, RI 52485

Phone: +29914464387516

Job: Customer Engineer

Hobby: Cryptography, Writing, Dowsing, Stand-up comedy, Calligraphy, Web surfing, Ghost hunting

Introduction: My name is Lidia Grady, I am a thankful, fine, glamorous, lucky, lively, pleasant, shiny person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.